Im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima dringt verstrahltes Wasser aus Lecks nach außen. In vier Reaktoren stehe dieses radioaktive Wasser in teils bis zu 1,5 Meter tiefen Pfützen. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) vermutet, dass die Strahlung in dem Wasser nicht aus dem Abklingbecken, sondern von aktiven Brennstäben stammt.
Vor einem möglichen Abdichten der Lecks müsse laut der IAEA zunächst einige Vorarbeit geleistet werden. So müssten die Reaktoren weiter gekühlt werden, um überhaupt Arbeiter in die Nähe lassen zu können. In dieser Phase sei man allerdings "noch lange nicht", so ein Sprecher. Die Umweltorganisation Greenpeace forderte unterdessen, die Einstufung der Havarie in dem Kernkraftwerk zu überdenken. Nach Ansicht der Umweltschützer entspreche der Vorfall in Fukushima der Stufe 7 der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES). Die japanischen Behörden stufen die Havarie derzeit bei 5 ein.