
DJ JAPAN/BoA rechnet mit massiven Forderungen bei Tepco
TOKIO (Dow Jones)--Auf den Betreiber des japanischen Krisenreaktors Fukushima, die Tokyo Electric Power Co Inc (Tepco), dürften massive Schadenersatzforderungen zukommen. Die Bank of America Merrill Lynch schätzt diese in einer Studie auf eine Größenordnung von 10 bis 11 Bill JPY (umgerechnet 85 bis 94 Mrd EUR). Dies gelte, sollte Tepco nicht in der Lage sein, die Probleme in dem angeschlagenen Atomkraftwerk innerhalb der kommenden zwei Jahre zu lösen. Niedriger als 1 Bill JPY dürften die Forderungen liegen, falls der Konzern in den nächsten zwei Monaten zu einer Lösung komme.
Zöge sich der Prozess über ein halbes Jahr hin, dürften sich Forderungen von 2,4 bis 3 Bill JPY auftürmen. Unter den Schadenersatzforderungen würden wohl in erster Linie die Tepco-Aktionäre zu leiden haben, da eine Kapitalherabsetzung in irgendeiner Form wahrscheinlich sei. In der Studie wird auch eine zumindest zeitweise Verstaatlichung nicht ausgeschlossen. Aufgrund der herausgehobenen Rolle von Tepco als japanischer Energieversorger werde man das Unternehmen allerdings nicht bankrott gehen lassen, mutmaßen die Analysten der Bank of America.
Webseite: www.tepco.co.jp Von Kana Inagaki, Dow Jones Newswires; (William Sposato hat zu diesem Artikel beigetragen) +49 (0)69 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mgo/cbr(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2011 03:01 ET (07:01 GMT)
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