
(In der Überschrift wurde E10 gestrichen. Damit wird klargestellt, dass Verbio kein E10 produziert.)
LEIPZIG/ZÖRBIG (dpa-AFX) - Der zögerliche Absatz des ungeliebten E10-Kraftstoffes hat beim Biosprithersteller Verbio im ersten Quartal 2011 die Produktion schrumpfen lassen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres verringerte sich die Biokraftstoffproduktion von rund 131.300 Tonnen im Vorjahresquartal auf knapp 116.900 Tonnen, wie das börsennotierte Unternehmen mit Standorten in Sachsen-Anhalt und Brandenburg am Donnerstag in Leipzig mitteilte.
Der Umsatz kletterte dank gestiegener Preise auf 142,5 Millionen Euro (2009: 111,5 Millionen Euro). Das Vorsteuerergebnis (EBT) betrug 2,3 Millionen Euro und war damit nur noch rund halb so hoch wie vor Jahresfrist. Allerdings war der Vorjahreswert positiv vom Verkauf von sechs Windkraftanlagen beeinflusst worden. Die Vereinigte BioEnergie AG (Verbio) produziert mit rund 740 Mitarbeitern Bioethanol, Biogas und Biodiesel in Zörbig, Bitterfeld und Schwedt. Der Konzern ist nach eigenen Angaben der einzige großindustrielle Hersteller in Deutschland.
Bei der Einführung des E10-Sprits - Ottokraftstoff mit zehn Prozent Ethanolbeimischung - habe es die Mineralölindustrie verpasst, die Verbraucher rechtzeitig aufzuklären und Akzeptanz zu schaffen, hieß es. Da der E10-Absatz im ersten Quartal nur verhalten war, fiel auch der Absatz von Ethanol geringer aus als erwartet. Verbio hält trotzdem an der Prognose für das Gesamtjahr 2011 fest und hofft auf einen besseren Ethanol-Absatz im zweiten Halbjahr. Angestrebt wird ein Umsatz zwischen 550 und 600 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 35 bis 40 Millionen Euro./gik/DP/edh
AXC0313 2011-05-12/15:45