Gut zweieinhalb Jahre, nachdem sie mit 16,2 Milliarden Euro Steuergeld gestützt werden musste, hat die Commerzbank einen Großteil der Staatshilfen zurückgezahlt. Wie die "Frankfurter Rundschau" in ihrer Freitagsausgabe berichtet, hat das Frankfurter Institut am Donnerstagmorgen 4,575 Millionen Euro auf das Konto der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung überwiesen. Dieser Betrag war die letzte Rate der Anfang April angekündigten Rückzahlung von 14,3 Milliarden Euro, für die das Institut eine der größten Kapitalerhöhungen der deutschen Wirtschaftsgeschichte durchgeführt hat.
Völlig ausbezahlt ist der Bund damit jedoch nicht. Über den Bankenrettungsfonds Soffin bleibt er mit einer Stillen Einlage von 1,9 Milliarden Euro bei der Commerzbank engagiert. In diesem und in jedem künftigen Jahr erhält der Staat dafür eine Gewinnbeteiligung von 170 Millionen Euro - sofern die Commerzbank nach den Bilanzierungsregeln des Handelsgesetzbuches einen Gewinn ausweist. Bis Ende 2014 will das Institut aber auch diese verbleibende Beteiligung zurückgezahlt haben. Dafür sollen künftige Gewinne verwendet werden. Außerdem bleibt der Bund mit 25 Prozent plus einer Aktie vorerst größter Einzelaktionär. Daran wird sich zumindest bis zum Jahresende auch nichts ändern, weil sich der Bund vertraglich verpflichtet hat, die Papiere vor dem 31. Dezember nicht zu verkaufen.