
München (BoerseGo.de) - Überraschendes Einlenken in München: Der MAN-Großaktionär Volkswagen hat als Folge der Kritik von Kartellwächtern und Aktionären klein beigegeben. Wie VW- und MAN Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch zu Beginn der MAN-Hauptversammlung am heutigen Montag sagte, werden Volkswagen-Chef Martin Winterkorn und zwei seiner Vorstandskollegen zunächst nicht in den Aufsichtsrat von MAN gewählt.
Die EU-Kommission habe MAN empfohlen, dass die drei Kandidaten Winterkorn, VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch und VW-Nutzfahrzeugvorstand Jochem Heizmann ihre Posten im MAN-Kontrollgremium erst nach der kartellrechtlichen Genehmigung der Übernahme einnehmen sollten, so Piech. Daraufhin sei ihre Kandidatur obsolet geworden, und sie stünden bis zur Freigabe des Fusionsvorhabens nicht zur Verfügung.
Alle drei Vorstände sitzen auch im Aufsichtsrat der schwedischen VW-Tochter Scania. Diesen Verstoß gegen die gute Unternehmensführung (Corporate Governance) war in die Kritik geraten. Nun sollen drei andere Kandidaten gewählt werden. Volkswagen will aus MAN und Scania eine Lastwagen-Allianz installieren.