Q-Cells: Die Hoffnung stirbt zuletzt?

Q-Cells hat im ersten Quartal fast 200 Millionen Euro an liquiden Mitteln verbrannt. Die Hoffnung der Aktionäre liegt jetzt auf dem zweiten Quartal. "Es wird sicher eine Besserung geben, aber ob es schon in die Gewinnzone kommt, steht sicher noch dahin", so Max Deml von ÖKO Invest. Der Solarexperte schätzt die Chancen gering ein, dass Q-Cells im Gesamtjahr 2011 Gewinne schreibt. Die Shorties scheinen die Q-Cells-Aktie weiter im Griff zu haben und wollen offenbar Q-Cells unbedingt als Pennystock sehen. Seit dem Fukushima-Hype im März, als die Aktie bei 3,50 Euro stand, hat der Wert noch mal fast 60 Prozent verloren. "Die ganze Diskussion - Einspeisetarife, verschiedende Länder mit Kürzungen, mit Deckelungen - tut der Branche nicht gut und Q-Cells ist natürlich aufgrund der eigenen schwachen Zahlen zusätzlich gesunken", so Deml.

Auch um die finanzielle Lage von Q-Cells müssen sich Aktionäre laut Max Deml weiter Sorgen machen. "Es ist keine akute Insolvenzgefahr, aber ohne die Wandelanleihen wäre es schon soweit gewesen. Es ist die Frage, wie man jetzt die Bilanzstruktur mit mehr Eigenkapital - sprich mehr Aktien- verbessern kann", so Deml weiter.

Eine Rettung für Q-Cells wäre natürlich auch eine Übernahme durch ein anderes großes Solarunternehmen. Q-Cells-Chef Nedim Cen hat bereits auf der Intersolar Anfang Juni im Interview gegenüber DAF gemeint, dass er nicht nein sagen würde, wenn er den richtigen Partner finden würde. Was Max Deml zu einer möglichen Übernahme von Q-Cells meint und warum er im Moment lieber die Wandelanleihe als die Aktie kaufen würde, erfahren Sie im Interview.

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