
Ein früherer Großaktionär der Beate Uhse
AG
Zum Zeitpunkt der jeweiligen Kreditvergaben war die Beate Uhse Aktie den Angaben zufolge "einem absehbar stetigen Kursverfall ausgesetzt". Nach den Erkenntnissen soll das System mit den Strohfirmen zur Kreditvergabe zwischen dem Großaktionär und "den auf Seiten der Flensburger Sparkasse verantwortlich Handelnden abgesprochen worden sein". Im Jahr 2008 stand die Flensburger Sparkasse mit dem Rücken zur Wand und fusionierte mit der Nord-Ostsee-Sparkasse (Nospa).
Ein Mitarbeiter Orthmanns wurde inzwischen festgenommen. Ob Haftbefehle gegen weitere Beteiligte vorliegen, wollte die Staatsanwaltschaft wegen der laufenden Ermittlungen nicht sagen.
Eine Sprecherin der Beate Uhse AG betonte am Montag, "wir haben mit dieser Geschichte nichts zu tun, Herr Orthmann hat im eigenen Interesse und in eigener Sache gehandelt". Den Angaben zufolge hielt Orthmann seit 2001 insgesamt 45,2 Prozent der Aktien. 2004/2005 waren es sogar 53,5 Prozent und Anfang 2006 noch 45,8 Prozent. Seit Mai 2006 sei Orthmann unter den namentlich bekannten Aktieninhabern der Beate Uhse AG nicht mehr aufgelistet. Von 1999 bis 2005 gehörte Orthmann dem Aufsichtsrat an, von 2001 bis April 2005 war er Aufsichtsratsvorsitzender.
Nach der Fusion mit der Flensburger Sparkasse benötigte die Nord-Ostsee-Sparkasse wegen finanzieller Schieflage im Jahr 2010 Hilfe des Sparkassen-Dachverbandes. Der Verband stellte ein Maßnahmenpaket zusammen in Höhe von 180 Millionen Euro. Ein Großteil davon sind nach dpa-Informationen Garantien./mho/DP/edh
ISIN DE0007551400
AXC0215 2011-08-08/17:15