Das unionsinterne Gerangel um die Zukunft des Elterngeldes steuert einem schnellen Ende entgegen. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge vermittelte Allensbach-Chefin Renate Köcher auf der Fraktions-Vorstandsklausur der Abgeordneten von CDU und CSU hinter verschlossenen Türen ein klares Meinungsbild zugunsten des Elterngeldes: 78 Prozent der Befragten sehen demnach in der Leistung für Familien mit Kleinkindern eine gute Regelung. Bei den Anhängern der Union sind es sogar 84 Prozent.
Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hatte zuletzt den dauerhaften Bestand des Elterngeldes in Frage gestellt. Zum Koalitions-Streitthema "Vorratsdatenspeicherung" hatte die Meinungsforscherin für einige Innen- und Rechtspolitiker der Union eine bittere Nachricht parat: 66 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass es die Vorratsdatenspeicherung zur Verbrechensbekämpfung nur bei Verdacht auf eine Straftat geben sollte. Selbst in der Unionsklientel lehnt eine Mehrheit die anlasslose Speicherung der Daten für sechs Monate ab, wie "Focus" weiter meldet. 56 Prozent der Anhänger von CDU und CSU wollen Verbindungsdaten von Telefon- und Internetanbietern nur bei Verdacht speichern.