Wenn man sich, wie jetzt täglich in der Presse zu lesen ist, sorgen um die
Konjunktur machen muss, sollte man auf Aktien wechseln, die eine gewisse
Unabhängigkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen haben. Solche ein Wert
ist der Briefkommunikationsspezialist Francotyp-Postalia (WKN FPH 900). Das
Geschäft der FP-Gruppe klingt auf den ersten Blick wenig spektakulär: Neben
traditionellen Maschinen für das Frankieren und Kuvertieren von Briefen
umfasst das Angebot Dienstleistungen wie die Abholung von Geschäftspost
sowie innovative Softwarelösungen wie der vollelektronische Brief (z.B.
DE-Mail).
75 Prozent wiederkehrende Umsätze
Entwicklungen wie die Liberalisierung des Postmarktes, der zunehmende
elektronische Briefverkehr über Einrichtungen wie DE-Mail bieten jedoch
ebenso Wachstumsperspektiven wie die geplante Expansion nach Frankreich, die
ab 2012 zum Umsatz beisteuern dürfte. Besonders reizvoll dabei: 75 Prozent
der jährlichen Umsätze sind wiederkehrende Umsätze aus Serviceverträgen mit
Bestandskunden. So dürfte Francotyp in diesem Jahr rund 162 Millionen Euro
umsetzen. Auf der Ergebnisseite wird sich das Potenzial der Firma jedoch
erst in den nächsten Quartalen zeigen: Im ersten Halbjahr hatte Francotyp
bei 80 Millionen Euro Umsatz einen Verlust je Aktie von 0,38 Euro zu
verbuchen. Ausschlaggebend dafür sind ausschließlich Abschreibungen und
Aufwendungen für die laufende Restrukturierung. Wie Finanzchef Hans
Szymanski im Gespräch mit dem AKTIONÄR erklärte, sind die entsprechenden
Rückstellungen mit Ablauf des ersten Halbjahres komplett verbucht, so dass
die künftigen Quartale keine weiteren Sonderfaktoren enthalten dürften. Die
Anleger dürfen daher mit Spannung auf das dritte Quartal blicken, für das
DER AKTIONÄR ein Ergebnis je Aktie von 0,15 Euro erwartet, was auf
Jahressicht ein Ergebnis je Aktie in der Größenordnung von 0,60 Euro
implizieren würde.
Konservative Gewinnprognose
Die Analysten von Hauck&Aufhäuser sind daher ausgesprochen optimistisch, was
das Geschäftsjahr 2012 betrifft. Durch den Wegfall der Sondereffekte und dem
weiterhin zu erwartenden Wachstum - Wettbewerber Neopost hat vor wenigen
Tagen überaus überzeugende Zahlen vorgelegt - ist von einem Umsatz von 166
Millionen Euro und einem Gewinn je Aktie von eher konservativ gerechneten
0,70 Euro auszugehen. Damit wäre die Aktie beim aktuellen Kursniveau von
2,75 Euro mit einem KGV von lediglich 4 bewertet.
Einziger Wermutstropfen ist die etwas schwache Bilanz mit einer
Eigenkapitalquote von nur noch elf Prozent. Dieser Umstand dürfte sich
allein aufgrund der Effekte aus der quasi abgeschlossenen Restrukturierung
mittelfristig entspannen.
Aktie kaufenswert
Die Umsätze von Francotyp sind zu einem großen Anteil gut planbar, die
Bewertung ist ausgesprochen günstig. Wenn mit den nächsten Quartalen die
tatsächliche Ertragskraft auch im Zahlenwerk sichtbar wird, dürfte die Aktie
deutlich höhere Kurse als jetzt sehen. DER AKTIONÄR hält Kurse von 5,00 Euro
für gut möglich. Ein Stopp bei 2,00 Euro sichert ab.
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