
Die Thüringer Gemeinde Gerstungen
kämpft weiter darum, dass der Düngemittelkonzern K+S
Doch das hessische Landesamt für Umwelt und Geologie habe empfohlen, auch diese Praxis so schnell wie möglich einzustellen, erklärte der Bürgermeister von Gerstungen, Werner Hartung. Die bisher versenkten Salzabwässer wiesen auf eine deutlich größere Beeinflussung des Grundwassers hin, als vermutet. Der Gemeinde zufolge ist auch eine Gefährdung des Trinkwassers in Gerstungen nicht ausgeschlossen.
Anfang September hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass K+S trotz massiver Kritik weiterhin Salzabwasser in die Werra leiten darf. Die Genehmigung laufe allerdings Ende 2012 aus. Die Gegner der mittlerweile gängigen Entsorgungspraxis befürchten eine weitere Versalzung des Flusses, der in die Weser und schließlich im Wattenmeer mündet.
Das Unternehmen arbeitet an einem neuen Konzept zur Entsorgung der bei der Kali-Gewinnung anfallenden salzhaltigen Abwässer. Deren Menge soll in den kommenden Jahren von derzeit rund zwölf Millionen Kubikmetern jährlich auf etwa sieben Millionen Kubikmeter verringert werden. Zudem prüft K+S, einen Teil der Abwässer per Bahn an die Nordsee zu bringen, um die Flüsse zu entlasten./tam/DP/he
ISIN DE0007162000
AXC0027 2011-09-18/14:55