
EANS-News: Montega AG / MOLOGEN AG: Zwischenergebnisse für Krebsimpfstoff MGN1601 an Nierenkrebspatienten stimmen optimistisch
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Hamburg (euro adhoc) - Ende August berichtete Mologen für das zellbasierte Krebsvakzin MGN1601 erste Zwischenauswertungen aus der im Dezember 2010 gestarteten klinischen Phase I/II an Nierenkrebspatienten (ASET-Studie). An der offenen, einarmigen, nicht placebokontrollierten Studie nehmen Patienten teil, die an Nierenzellkarzinom (RCC) im fortgeschrittenen, metastasierten Stadium leiden und bei denen die Standardtherapie nicht angeschlagen hatte. Primäres Ziel der klinischen Studie ist die Erfassung der Sicherheit und Verträglichkeit der zellbasierten Gentherapie mit MGN1601, daneben werden vorläufige Wirksamkeitsdaten erhoben. Laut Studiendesign sind insgesamt 24 Patienten für die Teilnahme vorgesehen. Beruhend auf Daten von 18 bislang rekrutierten Patienten, von denen 16 die erste, zwölfwöchige Behandlungsphase abgeschlossen haben, zeigte MGN1601 ein ausgezeichnetes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil und entsprach damit in vollem Umfang unseren Erwartungen. Von den Prüfärzten wurde die Verträglichkeit ausnahmslos mit sehr gut bewertet. Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf. Vereinzelte Symptome wie Abgeschlagenheit und leichtes Fieber wurden auf die Aktivierung des Immunsystems zurückgeführt.
Eine systematische Auswertung der Wirksamkeit von MGN1601 auf Basis der bisher behandelten Patienten unter Angabe von Ansprechraten wurde vom Unternehmen bei Bekanntgabe des Zwischenergebnisses noch nicht präsentiert. Neben klinischen und radiologischen Parametern wird der Erfolg der Tumortherapie auch anhand von immunologischen Daten bewertet. Die Analyse der Immunantwort der Patienten dauert derzeit noch an. Zum Jahreswechsel plant das Unternehmen, konform mit dem ursprünglich kommunizierten Zeitplan, die Ergebnisse nach Abschluss der ersten Behandlungsphase für alle Patienten vorlegen zu können.
Im Rahmen der Zwischenauswertung berichtete Mologen allerdings vorab von zwei Patienten, die deutlich auf die zellbasierte Krebstherapie mit MGN1601 ansprachen. In einem Fall wurde die Progression des Nierenzellkarzinoms gestoppt. Beim zweiten Patienten konnte sogar eine Reduktion in der Größe der Metastasen um 50% erzielt werden. Auch wenn diese beiden Einzelfälle keine statistisch belastbaren Rückschlüsse zulassen und ein Placebo-Vergleichsarm in der ASET-Studie grundsätzlich fehlt, stimmen uns diese eindrucksvollen Behandlungserfolge vorsichtig optimistisch. Die Daten sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass an der Studie ausschließlich austherapierte Nierenkrebspatienten teilnehmen, die sich im Endstadium der Krebserkrankung befinden und bei denen zuvor das Tumorwachstum mit den aktuell verfügbaren Therapien nicht mehr aufgehalten werden konnte. MGN1601 trauen wir in der Indikation metastasiertes Nierenzellkarzinom (RCC) im Erfolgsfall Spitzenumsätze zwischen 300 und 400 Mio. Euro zu. Die Marktchancen für das Phase-I/II-Produkt veranschlagen wir derzeit mit rund 17%. Das Nierenzellkarzinom zählt zwar zu den relativ seltenen bösartigen Tumorarten, stellt aber einen interessanten Markt in der Onkologie. Mit Chemo- und Strahlentherapie lässt sich das Fortschreiten des Nierentumors nicht stoppen und zielgerichtete Krebstherapeutika wirken zwar lebensverlängernd, sind aber mit schweren Nebenwirkungen belastet. In Anbetracht der derzeit sehr begrenzten medikamentösen Behandlungsoptionen bei metastasiertem Nierenkrebs lassen sich daher für effektive Therapieansätze mit überlegenem Nebenwirkungsprofil hohe Arzneimittelpreise durchsetzen.
Behördlich relevant für die Genehmigung der nachfolgenden konfirmatorischen Studie mit MGN1601 sind einzig die Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit des Medikaments. Diese liegen nun mit der Zwischenauswertung der Phase I/II vor. Aus diesem Grund forciert Mologen parallel zur Fertigstellung der laufenden ASET-Studie, die Planung und Vorbereitung der zulassungsrelevanten Phase-II/III-Studie, mit welcher der statistisch signifikante Wirksamkeitsnachweis für MGN1601 erbracht werden soll. Das Management rechnet mit dem Start der Phase II/III in Q4 2012.
Verzögerungen bei Darmkrebsstudie mit MGN1703:
Aus unserer Sicht dürfte die Tatsache, dass Mologen positive Zwischenergebnisse der offen angelegten Nierenkrebsstudie vorzeitig veröffentlicht hat, nicht zuletzt auch taktisch motiviert gewesen sein. Mit ersten Ergebnissen zu MGN1601 hatten wir frühestens in Q4 2011 gerechnet. Die Wahl des Zeitpunktes dürfte dem Umstand geschuldet sein, Investoren angesichts der Verzögerungen, die sich bei der Darmkrebsstudie mit MGN1703 abzeichnen, bei Laune zu halten und mit Newsflow zu anderweitigen Projekten Fortschritte in der klinischen Entwicklung zu dokumentieren. Denn mit Spannung wurde für Mitte des Jahres die Interimanalyse der laufenden Phase-II/III-Studie (IMPACT-Studie) des am weitesten fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten MGN1703 erwartet. Die Zwischenergebnisse in der Behandlung von Patienten mit metastasiertem Darmkrebs (CRC) sollten wichtige Aussagen über die Erreichbarkeit der Studienziele liefern. Von ihnen hängen die Erfolgschancen einer Auslizenzierung des Blockbusterkandidaten MGN1703 ab (Umsatzpotenzial über 1 Mrd. Euro). Nach Rücksprache mit dem Unternehmen erwarten wir die Zwischenauswertung mittlerweile für Anfang 2012. Damit beläuft sich der Rückstand gegenüber der Planung im Frühjahr diesen Jahres auf etwa ein halbes Jahr. Als Hauptgrund für den Aufschub nennt das Management vor allem Umstrukturierungen in der russischen Gesundheitsbehörde, die zu einer großen Unsicherheit auf Seiten der russischen Prüfärzte und Prüfkliniken hinsichtlich der Ausgestaltung der Verträge führte und monatelangen Stillstand nach sich zog. Tatsächlich konnte die Patientenrekrutierung in Russland erst Ende April 2011 anlaufen. Finanzvorstand Jörg Petraß räumt allerdings mit Blick auf die Vertragsabschlüsse ein, dass die bisher größte Studie des Unternehmens, an der insgesamt 129 Patienten teilnehmen werden, vom Management von Anfang an wohl zu sportlich geplant worden sei. Die Studie komme gut voran. Es gebe bei der Rekrutierung keine Akzeptanzprobleme seitens der Patienten. Man habe auch der sich abzeichnenden Nebenwirkungsproblematik von Avastin (Bevacizumab) in der Erstlinien-Therapie inzwischen stärker Rechnung getragen und berücksichtige beide Patientengruppen der Erstlininenbehandlung gleichermaßen: Chemotherapie mit und ohne Avastin. Entsprechend wurde ein stärkerer Fokus auf England und Russland gelegt, wo Avastin nicht regelmäßig bei der Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs erstattet wird.
Mit neuer Indikation Lungenkrebs den zweiten Blockbustermarkt für MGN1703 im Visier:
MOLOGEN hat im Juni angekündigt seinen TLR9-Agonisten MGN1703 neben Darmkrebs in einer zweiten großen Krebsindikation, dem fortgeschrittenen, metastasierten Lungenkrebs, zu entwickeln und nimmt damit einen weiteren Blockbustermarkt für sein Hauptprodukt ins Visier. Analog zum Vorgehen bei Darmkrebs soll unmittelbar im Anschluss an die ersten, vielversprechenden Wirksamkeitshinweise der Phase Ib mit der zulassungsrelevanten klinischen Phase II/III begonnen werden. MOLOGEN wird sich auf die Behandlung der häufigsten Form von Lungenkrebs, des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC), konzentrieren. Die Genehmigungsanträge der Phase-II/III-Studie werden voraussichtlich im September/Oktober diesen Jahres beim deutschen Paul-Ehrlich-Institut und weiteren europäischen Gesundheitsbehörden vom Unternehmen eingereicht werden. Vor dem Startschuss wird MOLOGEN noch die Zwischenergebnisse für MGN1703 aus der laufenden Darmkrebsstudie (IMPACT-Studie) in Q1 2012 abwarten. Entsprechend ist der Beginn der Phase II/III in nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) für Q2 2012 (April) vorgesehen. Die klinische Prüfphase ist als verblindete, randomisierte und placebokontrollierten Studie angelegt und wird rund 200 Patienten mit metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) einschließen. Ziel der Studie ist es, für die Marktzulassung statistisch signifikant nachzuweisen, dass ein Fortschreiten der Erkrankung mit MGN1703 länger verhindert werden kann, als dies mit bisherigen Therapieformen möglich ist. Als primärer Endpunkt wird hierzu das progressionsfreie Überleben (PFS) der Patienten erfasst.
Auf Basis des Patientenaufkommens sind die Marktgrößen bei Lungenkrebs und Darmkrebs in etwa vergleichbar. Lungenkrebs stellt in den westlichen Industrieländern die häufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern dar. Bei Frauen steht dieser Tumor an dritter Stelle der krebsbedingten Todesursachen. Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) ist die häufigste Form des Lungenkrebses und für rund 80% der Erkrankungen verantwortlich. Allein in den sieben Hauptmärkten (USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien) werden jährlich über 410.000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Bis 2020 wird die Zahl der neuerkrankten Patienten auf etwa 430.000 pro Jahr leicht ansteigen (Datamonitor). Mit rund 330.000 Todesfällen pro Jahr liegt die Mortalität von Lungenkrebs in den genannten Regionen jedoch höher als bei Darmkrebs (CRC). Bereits bei Erstdiagnose befinden sich über 50% der Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung, in denen nur noch eine palliative Therapie möglich ist. Mit Voranschreiten der Krankheit treten nach und nach weitere Anteile der neu diagnostizierten Patienten in höhere Stadien der Krankheit ein. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate der NSCLC-Patienten beträgt bei Diagnosestellung rund 10-15%, im finalen Stadium der Erkrankung (Phase IV) gerade einmal 1%. Für Patienten in frühen Phasen (Stadien I-II) bildet, sofern möglich, die chirurgische Entfernung des Tumors den Eckstein der Therapie. Nicht operable Patienten der Stadien I-II werden standardmäßig einer Radiotherapie unterzogen. Patienten im lokal fortgeschrittenen Stadium IIIb, deren Tumor nicht resektierbar ist, erhalten teils eine Kombination aus Radio- und Chemotherapie, teils eine rein systemische Therapie mit Medikamenten. Im metastasierten Stadium IV schließlich bleibt als Behandlungsoption nur noch die systemische Therapie.
Marktumfeld NSCLC:
Für das Umsatzpotenzial von Immunmodulator MGN1703 in der Indikation nicht-kleinzelliger Lungenkrebs sind das Patientenaufkommen in den fortgeschrittenen Krankheitsstadien sowie der gegenwärtige Stand der systemischen Therapie und dessen Preisniveau maßgeblich. Bei NSCLC-Patienten in den relevanten, fortgeschrittenen Stadien IIIb und IV bildet nach wie vor die Chemotherapie den Kern der Erstlinientherapie. Zur Behandlung von Patienten in gutem Allgemeinzustand wird klassischerweise eine Kombination zweier Chemotherapeutika eingesetzt. Platinhaltige Zyotostatika wie Cisplatin oder Carboplatin werden dabei mit anderen Substanzklassen, wie Taxolen (Paclitaxel, Docetaxel), Gemicitabin, Pemetrexed oder Vincaalkaloiden (Vinorelbin) kombiniert. Keine der platinbasierten Kombinationen erwies sich in klinischen Studien als überlegen gegenüber einer anderen. Die Dauer der Therapie ist aufgrund hoher Toxizitäten auf vier bis sechs Zyklen begrenzt. Eine Fortführung über diesen Punkt hinaus bringt keinen Vorteil. Während unbehandelte Patienten nur vier bis sechs Monate überleben, steigt das mediane Überleben unter kombinierter Chemotherapie auf acht bis zehn Monate. In rund 20 bis 30 Prozent der Fälle kann damit eine Tumorremission, in bis zu fünf Prozent sogar eine komplette Remission erzielt werden. Im Rahmen der Erstlinientherapie ist darüber hinaus der monoklonale Antikörper Avastin (Bevacizumab) als Zusatztherapie in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel zugelassen. Chemotherapie plus Avastin verbessert die Ansprechrate und verlängert die mittlere Überlebensrate der Patienten auf 12,3 Monate. Die Kombination mit Avastin hat sich vor allem in den USA als ein neuer Standard in der Behandlung von NSCLC-Patienten etabliert, sofern kein Plattenepithelkarzinom diagnostiziert wurde.
In jüngster Zeit sind die Leitlinien für die Erstlinientherapie im Lichte neuer Studienergebnisse weiter in Bewegung geraten. In ihren aktuellen Leitlinien empfiehlt die American Society of Clinical Oncology (ASCO), Lungenkrebs-Patienten vor Beginn der systemischen Behandlung auf Mutationen im EGF-Rezeptor (EGFR) zu testen. Patienten mit EGFR-Mutationen wird anstelle der oben beschriebenen Chemotherapie eine zielgerichtete Monotherapie mit den EGFR-Inhibitoren Iressa (Gefitinib) oder Tarceva (Erlotinib) empfohlen (Off-Label-Use), da diese einen deutlichen Überlebensvorteil bietet. Patienten, deren Tumore keine EGFR-Mutationen tragen, profitieren dagegen eher von der platinbasierten Chemotherapie. Es ist zu erwarten, dass diese aktualisierten Therapieempfehlungen, die sich auf die Ergebnisse von fünf klinischen Studien stützen, relativ zügig von weiteren Fachgesellschaften übernommen werden und zu signifikanten Verschiebungen bei Marktanteilen führen werden.
Die Erstlinientherapie von fortgeschrittenem NSCLC muss wegen der Toxizität der platinhaltigen Chemotherapie nach maximal vier bis sechs Zyklen abgesetzt werden. Im Nachgang ist für Patienten, deren Tumor auf die Erstlinientherapie angesprochen hat oder zumindest stabil blieb, eine Erhaltungstherapie sinnvoll. Mit ihr lassen sich durch das Hinauszögern der Tumorwachstums weitere signifikante Verbesserungen beim progressionsfreien Überleben und bei der Gesamtüberlebensrate der Patienten erreichen. Momentan sind für der Erhaltungstherapie nur zwei Medikamente zugelassen: Iressa (Gefitinib) und Alimta (Pemtrexed).
Eine Zweitlinientherapie ist indiziert, wenn in der Nachuntersuchung der Patienten nach Abschluss der Erstlinien-Chemotherapie aufgrund radiologischer und/oder klinischer Befunde eine erneute Tumorprogression diagnostiziert wird. In der Zweit- und Drittlinientherapie von NSCLC sind derzeit Taxotere (Docetaxel), Alimta (Pemetrexed) sowie die beiden EGFR-Inhibitoren Iressa (Gefitinib) und Tarceva (Erlotinib) jeweils als Monotherapien zugelassen. Das Label von Alimta ist bei NSCLC auf Nicht-Plattenepithelkarzinome beschränkt.
Umsatzpotenzial von MGN1703 in NSCLC auf rund 1 Mrd. Euro geschätzt:
Bei unserer Schätzung des Umsatzpotenzials von MGN1703 gehen wir von einer Anwendung des Immunpräparates sowohl in der Erhaltungs- als auch Zweitlinientherapie von lokal fortgeschrittenem bzw. metastasiertem NSCLC aus, ganz analog zur Marktsituation der NSCLC-Mittel Iressa (Gefitinib) und Alimta (Pemetrexed). Aufgrund der ausgezeichneten Verträglichkeit von MGN1703 rechnen wir bei einer guten Wirksamkeit des TLR9-Agonisten mit Marktanteilen von etwa 20-30% in beiden Therapiestufen. Auf Basis der durchschnittlichen Therapiekosten für die sechsmonatige Behandlung mit den Vergleichspräparaten Iressa bzw. Alimta von rund 25.000 Euro (Apothekenverkaufspreise USA/D) sowie einer künftigen moderaten Preisentwicklung schätzen wir die Spitzenumsätze von MGN1703 in der Indikation fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom auf rund 1 Mrd. Euro pro Jahr. MGN1703 dringt damit nach Darmkrebs (CRC) in einer zweiten Tumorindikation in den Blockbusterbereich vor.
Halbjahresverlust fällt geringer aus:
MOLOGEN wies für das erste Halbjahr 2011 Umsätze von 67 Tsd. Euro, F&E-Aufwendungen von 2,6 Mio. Euro sowie Betriebs- und Nettoverluste von jeweils 3,2 Mio. Euro aus. Die Geschäftszahlen lagen damit etwas unterhalb unseren Prognosen. Bedingt sind diese Abweichungen hauptsächlich durch Verzögerungen, die sich bei den klinischen Studien ergaben. Entsprechend fielen im zweiten Quartal geringere Fremdleistungen an. Bis Ende des Jahres erwarten wir, dass es hier zu Aufholungseffekten kommt, und behalten unsere Jahresprognosen unverändert bei.
Der Finanzmittelbestand belief sich zum Ende des zweiten Quartals auf 11,4 Mio. Euro. Angesichts eines Cashburns von ca. 6,5 bis 7 Mio. Euro pro Jahr sollten die liquiden Mittel zum Jahresende auf rund 7,5 Mio. Euro zurückgehen. Das Unternehmen ist damit bis zum Ende 2012 komfortabel durchfinanziert.
Bewertung und Anlageurteil:
Der derzeitige Kurs der MOLOGEN-Aktie ist weit davon entfernt, das Blockbusterpotenzial der Pipeline adäquat abzubilden. Wir sehen weiterhin deutliches Kurspotenzial nach oben. Allein das in Phase II/III befindliche Antikrebsmittel MGN1703 wird in zwei großen Tumorindikationen entwickelt (metastasierter Darm- und Lungenkrebs), die zusammen mit Spitzenumsätzen für die Substanz von über 2 Mrd. Euro pro Jahr locken. Nachdem das Management seine Entwicklungspläne im Therapiebereich fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) konkretisiert hat, heben wir unseren Fair Value auf 15,60 Euro pro Aktie an (alt: 12,60 Euro) . Der Wert basiert auf den risikobereinigten Nettobarwerten (rNPV) des klinischen Produktportfolios und legt den gegenwärtigen Entwicklungsstatus zugrunde. Angesichts der hohen Werthaltigkeit der Pipeline lautet unser Rating Kaufen.
Ein bedeutender Wendepunkt in der Wertentwicklung des Unternehmens steht zum Jahreswechsel an, wenn MOLOGEN die Zwischenergebnisse aus der laufenden Darmkrebsstudie (IMPACT-Studie) vorstellen wird. Wegen regulatorisch bedingter Verzögerungen in Russland liegt die Interimanalyse etwa um eine halbes Jahr gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Die Bekanntgabe der Zwischenresultate in Phase II/III ist erfahrungsgemäß mit kräftigen, digitalen Kursausschlägen verbunden. Im Falle positiver klinischer Daten wird dies zu einem signifikanten Anstieg des Unternehmenswertes führen. Risikofreudigen Investoren, die sich die Option auf sprunghafte Kursgewinne sichern wollen, raten wir daher, rechtzeitig in die Aktie einzusteigen und das aktuell niedrige Kursniveau zu nutzen.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
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AXC0076 2011-09-22/11:08