Mit Genugtuung hat der Personalrat des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) auf die Entscheidung des Rundfunkrates reagiert, den einzigen Kandidaten für den Intendantenposten, Bernd Hilder, durchfallen zu lassen. "Es war ein Fehler vom Verwaltungsrat, Herrn Hilder überhaupt vorzuschlagen", sagte die stellvertretende Personalratsvorsitzende Andrea Thunert-Sehrig der "Märkischen Oderzeitung". Die Politik habe ihren Kandidaten durchdrücken wollen, kritisierte die Personalrätin.
Hilder sei als ehemaliger Hörfunkkorrespondent und Zeitungs-Mann zudem fachfremd gewesen. "Der Rundfunkrat hat eine souveräne und demokratische Entscheidung gefällt", urteilte Thunert-Sehrig. Sie sei zuversichtlich, dass bis Ende Oktober eine Nachfolgeregelung für den scheidenden Intendanten Udo Reiter gefunden werde.