
HAMBURG (Dow Jones)--Der Kampf zwischen den Autokonzernen BMW und Volkswagen (VW) um den Carbon-Hersteller SGL Group verschärft sich anscheinend. Nachdem die BMW-Großaktionärin Susanne Klatten bereits mit rund 29% an SGL beteiligt ist, will der BMW-Konzern selbst einen eigenen Aktienanteil an dem Hersteller erwerben, wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet. "Wir haben ein essentielles Interesse an SGL", sagte ein hochrangiger Manager der Münchener dem Magazin. Offen sei noch, wie viel Aktien BMW übernehme. Sinnvoll wäre ein Anteil von gut 20%. Zusammen mit Frau Klatten würde BMW dann über mehr als 50% an SGL verfügen.
Ein Sprecher von BMW wollte den Bericht auf Anfrage am Sonntag nicht kommentieren.
Der VW-Konzern, der bislang gut 8% an SGL hält, bereite ebenfalls einen Aktienkauf bei SGL vor. "Wenn der Preis stimmt, werden wir unseren Anteil erhöhen", sagte ein Top-Manager des VW-Konzerns dem Magazin. Ein VW-Sprecher sagte auf Anfrage, dass der Konzern solche Spekulationen grundsätzlich nicht kommentiert.
Beide Autohersteller wollen sich mit ihrer Beteiligung an SGL vor allem die Versorgung mit Carbon-Fasern sichern. SGL ist der einzige europäische Hersteller dieser Fasern, mit denen ultraleichte Karosserieteile für Autos produziert werden können.
DJG/kla/bek
(END) Dow Jones Newswires
October 16, 2011 07:49 ET (11:49 GMT)
Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.