

Der für Griechenland diskutierte Schuldenschnitt werde ebenso kommen wie die Rekapitalisierung der Banken, so der Experte. Die Zwangsrekapitalisierung sei "richtig bei Instituten, die es nötig haben". Folker Hellmeyer prangerte gleichzeitig die "Selbstüberschätzung der globalen Bankenaristokratie" an und forderte einen Paradigmenwechsel weg von globalen Banken hin zu "National Champions". "Wir brauchen Banken, die eine nationale Verpflichtung haben für die Volkswirtschaften, dann gibt es nachhaltiges Agieren und sinnvolle Risikoaversion", so Hellmeyer. Der Experte monierte gleichzeitig, dass sich Banken mit lediglich zehn bis fünfzehn Prozent direktem Privatkundengeschäft die "Vollkaskohaftung der Gesellschaft" erschleichen können. Hinsichtlich der Massenproteste in den USA konstatierte der Experte, die "Disparität zwischen arm und reich" sei dort "ungleich größer" als die in Europa. Er forderte vor diesem Hintergrund, dass eine "Realwirtschaft, die für Wohl und Weh einer Gesellschaft maßgeblich verantwortlich ist", nicht "Büttel" der Finanzwirtschaft sein dürfe. Was Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, an den derzeitigen Regulierungsbestrebungen auf dem Finanzsektor kritisiert und welches Modell der Sektor benötige, das erfahren sie im DAF-Marktüberblick.
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