
Berlin (Dow Jones)--Mit sinkenden Gewinnspannen rechnet der Vorstandsvorsitzende von Bayer für das Pharma- und Kunststoffgeschäft. "Jetzt wird zunehmend auch bei den Arzneimitteln gespart. Die Schuldenkrise drückt deshalb auf unsere Margen", sagt Marijn Dekkers gegenüber dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Zudem schwäche sich die Nachfrage nach Kunststoffen ab. Die aktuelle Lage stuft der CEO als "halb so schlimm" verglichen mit der Zeit nach der Lehmann-Pleite ein. Bayer habe vorgesorgt und die Liquidität auf 3,8 Mrd EUR verfünffacht. Größere Zukäufe ständen nicht auf der Agenda, Wachstum solle unterstützt von kleineren Zukäufen vor allem organisch erzielt werden.
Ein Problem sieht Dekkers in der schwachen Zahlungsmoral einiger europäischen Schuldenstaaten. Gegenüber dem Tagesspiegel nennt der Vorstandsvorsitzende einen signifikanten dreistelligen Millionenbetrag als momentanen Außenstand. Wenig besorgt sei Dekkers über die Kritik an der Antibabypille Yaz/Yasmin in den USA. Bayer warte die endgültige Entscheidung der Gesundheitsbehörde FDA ab und werde mit der Behörde zusammenarbeiten, um angesichts neuer wissenschaftlicher Daten gegebenenfalls die Produktinformation anzupassen.
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December 11, 2011 05:05 ET (10:05 GMT)
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