DÜSSELDORF (Dow Jones)--Im deutschen Kabelnetz gibt es künftig nur noch zwei große Unternehmen. Das Bundeskartellamt genehmigte unter Auflagen die Übernahme von Kabel Baden-Württemberg durch den US-Konzern Liberty Global, wie die Bonner Behörde am Donnerstag mitteilte. Liberty ist hierzulande bereits mit Unitymedia der zweitgrößte Anbieter hinter Kabel Deutschland und lässt sich den Zukauf knapp 3,2 Mrd EUR kosten.
Der Kaufvertrag wurde Ende März geschlossen, seitdem hatte sich Liberty um die Freigabe der Kartellbehörden bemüht. Nur mit umfangreichen Zugeständnissen wurden die Bedenken der Wettbewerbshüter ausgeräumt. So räumt Unitymedia Wohnungsgesellschaften ein Sonderkündigungsrecht ein, verzichtet auf die digitale Verschlüsselung frei empfangbarer Fernsehsender, gibt den Exklusivanspruch in Verträgen mit Großkunden auf und verzichtet auf den Eigentumsanspruch an den Netzen in den Gebäuden. Laut Kartellamt "stärken die Zusagen die Wettbewerbsmöglichkeiten dritter Anbieter und kompensieren die negativen Auswirkungen des Zusammenschlusses".
DJG/mmr/mgo
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December 15, 2011 06:30 ET (11:30 GMT)
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