
(NEU: Kurzfristrating, Reaktion EFSF und Bundesregierung)
NEW YORK (Dow Jones)--Standard & Poor's hat nach neun Mitgliedern der Eurozone nun auch das Rating der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) gesenkt. Die EFSF verliert das Toprating AAA und wird künftig mit AA+ bewertet, teilte die Ratingagentur mit. Grund sei der Verlust des Triple-A-Ratings für Frankreich und Österreich, den S&P am Freitag bekanntgegeben hatte. Dadurch seien die von dem Euro-Rettungsfonds ausgegebenen Anleihen nicht mehr ausreichend durch mit AAA eingestufte Staaten garantiert.
Bestätigt wurde dagegen das Kurzfristrating von A-1+. Zugleich wurde beide Ratings von der Überprüfungsliste genommen.
Aus Sicht des EFSF wird das Finanzierungsvolumen von 440 Milliarden Euro durch die Entscheidung von S&P nicht beeinträchtigt, da es sich nur um eine Ratingagentur handele. Wie der EFSF-Vorsitzende Klaus Regling sagte, verfügt der Fonds über ausreichend Mittel, um seinen Verpflichtungen jetzt und nach Einführung des Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM im Juli 2012 nachzukommen.
Auch die Bundesregierung sieht keine Auswirkungen. Es gebe keine Notwendigkeit zu Änderungen. Das Thema Ratings werde aber sicher eine Rolle beim nächsten Treffen der Eurogruppe und dem Ecofin der Wirtschafts- und Finanzminister am 23./24. Januar spielen.
DJG/smh
(END) Dow Jones Newswires
January 16, 2012 14:36 ET (19:36 GMT)
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