
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Softwarekonzern SAP will den übernommenen Datenbankspezialisten Sybase stärker in den Mutterkonzern integrieren, vor allem Vertrieb und Marketing sollten stärker mit SAP koordiniert werden. "Wir rechnen damit, dass die Integration in sechs Monaten abgeschlossen sein wird", zitiert die Wirtschaftswoche aus einer internen E-Mail der beiden SAP-Chefs Jim Hagemann Snabe und Bill McDermott. Bei SAP war am Sonntag niemand für einen Kommentar zu erreichen.
Darüber hinaus bekräftigten die beiden Vorstandsvorsitzenden die ehrgeizigen Wachstumsziele. "Im Jahr 2015 werden wir mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz machen, eine Marge von 35 Prozent verzeichnen und das Leben von einer Milliarde Menschen durch unsere Software beeinflussen", zitiert das Magazin weiter. "Wenn 2011 unsere Konzentration der Umsetzung unserer Strategie galt und wir bewiesen haben, dass sie die richtige ist, steht 2012 ganz im Zeichen der Beschleunigung."
2011 war der Konzernumsatz des Weltmarktführers für Unternehmenssoftware um 14 Prozent auf 14 Milliarden Euro geklettert. Bei der Rendite rückten die Walldorfer näher an die rentableren Konkurrenten aus den USA - Oracle und Microsoft - heran: Um Sondereffekte und Wechselkurse bereinigt belief sich die operative Marge auf 33 Prozent. Als Betriebsgewinn wies SAP 4,7 Milliarden Euro aus.
Snabe und McDermott wollen das angestrebte Wachstum erreichen, indem sie das Geschäft auf fünf Kernmärkte konzentrierten, schreibt die Wirtschaftswoche. Neben den klassischen SAP-Unternehmenslösungen seien dies Programme zur Analyse großer Datenbestände sowie mobile Anwendungen, Cloud Computing und nicht zuletzt Datenbanksoftware.
DJG/mgo
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January 22, 2012 08:47 ET (13:47 GMT)
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