Osnabrück (ots) - Die Kraft der EM
Es gibt keinen unpolitischen Sport, das zeigt die Europameisterschaft in der Ukraine. Dort verspricht sich eine fragwürdige Regierung von dem Fußball-Spektakel internationales Prestige und nationale Anerkennung.
Jetzt schlägt das Pendel zurück und erwischt Regierungschef Janukowitsch frontal. Die mediale Kraft der EM strahlt aus auf ein Thema, von dem das Regime in Kiew nichts hören will. Die Proteste gegen die menschenfeindliche Behandlung der inhaftierten Oppositionsführerin Timoschenko und anderer Politiker werden wirkungsvoller, je näher die EM rückt.
Deshalb sind alle Aktionen wie die des Bundespräsidenten zu begrüßen, die die Blicke auf die demokratischen Defizite der Ukraine lenken. Ein einsamer Janukowitsch auf der Ehrentribüne - dafür würde es sich lohnen, wenn die Kanzlerin ihre Begeisterung für Jogis Jungs nur im Fernsehsessel auslebte. Wenn dann hinter der Bühne oppositionelle Kräfte gestärkt würden, hätte die EM ihren gesellschaftlichen Zweck erfüllt. Dass die Funktionäre des Europäischen Fußball-Verbandes davon nichts wissen wollen, ist traurig genug. Politische Meinungsäußerungen sollten sich die Spieler aber dadurch nicht verbieten lassen.
Wenn dann beim Torjubel unter dem hochgerissenen Trikot keine Liebeserklärung an die Spielerfrau, sondern ein Gruß an Frau Timoschenko zum Vorschein käme - das hätte doch was.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Es gibt keinen unpolitischen Sport, das zeigt die Europameisterschaft in der Ukraine. Dort verspricht sich eine fragwürdige Regierung von dem Fußball-Spektakel internationales Prestige und nationale Anerkennung.
Jetzt schlägt das Pendel zurück und erwischt Regierungschef Janukowitsch frontal. Die mediale Kraft der EM strahlt aus auf ein Thema, von dem das Regime in Kiew nichts hören will. Die Proteste gegen die menschenfeindliche Behandlung der inhaftierten Oppositionsführerin Timoschenko und anderer Politiker werden wirkungsvoller, je näher die EM rückt.
Deshalb sind alle Aktionen wie die des Bundespräsidenten zu begrüßen, die die Blicke auf die demokratischen Defizite der Ukraine lenken. Ein einsamer Janukowitsch auf der Ehrentribüne - dafür würde es sich lohnen, wenn die Kanzlerin ihre Begeisterung für Jogis Jungs nur im Fernsehsessel auslebte. Wenn dann hinter der Bühne oppositionelle Kräfte gestärkt würden, hätte die EM ihren gesellschaftlichen Zweck erfüllt. Dass die Funktionäre des Europäischen Fußball-Verbandes davon nichts wissen wollen, ist traurig genug. Politische Meinungsäußerungen sollten sich die Spieler aber dadurch nicht verbieten lassen.
Wenn dann beim Torjubel unter dem hochgerissenen Trikot keine Liebeserklärung an die Spielerfrau, sondern ein Gruß an Frau Timoschenko zum Vorschein käme - das hätte doch was.
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