Halle (ots) - Der Direktor der Stasi-Opfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat von dem schwedischen Möbelhersteller Ikea Schadenersatz verlangt für den Fall, dass das Unternehmen politische Häftlinge in der DDR für sich arbeiten ließ. "Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, dann sollte Ikea die Betroffenen entschädigen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Es reicht auch nicht aus, dass Ikea die Vorgänge selbst untersucht. Vielmehr sollte die Jahn-Behörde in der Angelegenheit ein Gutachten erstellen." Ikea sei zudem nicht allein. Von Zwangsarbeit in der DDR hätten viele Unternehmen profitiert. Knabe beklagte, "das Problem" sei "nie angefasst worden" und forderte: "Es wäre Aufgabe der Bundesregierung, Klarheit zu schaffen und Vorschläge für eine Entschädigung zu machen." Den Kreis der möglicherweise Anspruchsberechtigten für Entschädigungszahlungen bezifferte er mit 100000. Das schwedische Fernsehen berichtet in einer Sendung, die heute Abend ausgestrahlt werden soll, dass politische Häftlinge für Ikea arbeiteten. Das Unternehmen hat bei der Stasi-Unterlagen-Behörde entsprechende Unterlagen angefordert und zum Teil auch bereits erhalten.
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