
Trotz der Schuldenkrise haben die Länder der Eurozone im April mehr Waren exportiert als eingeführt, während die Europäische Union insgesamt ein Defizit in der Handelsbilanz auswies. Mit 5,2 Milliarden Euro lag der Überschuss der Eurozone über den von Volkswirten erwarteten 3,0 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor war noch ein Fehlbetrag von 4,5 Milliarden Euro aufgelaufen. Im März 2012 hatte sich ein Überschuss von revidiert 7,5 (vorläufig: 8,6) Milliarden Euro ergeben.
Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat stiegen die Exporte aus dem Euroraum im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 Prozent auf 147,6 Milliarden Euro. Die Importe nahmen dagegen um 1 Prozent auf 142,4 Milliarden Euro ab. Saisonbereinigt wurde ein Handelsbilanzüberschuss von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet, nach einem Positivsaldo von 3,7 Milliarden Euro im Vormonat. Die Ausfuhren sanken saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent, die Einfuhren schrumpften mit 3,0 Prozent deutlicher.
Für alle EU-Länder zusammen errechnete sich ein Handelsbilanzdefizit von 12,0 Milliarden Euro, ein Rückgang von 5,2 Milliarden Euro zum Vorjahresmonat.
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June 15, 2012 05:00 ET (09:00 GMT)
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