
Die Deutsche Lufthansa hat auch im zweiten Quartal unter anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen gelitten. Zwar steigerte Europas größte Airline den Umsatz um 6,4 Prozent auf 7,89 Milliarden Euro. Hohe Treibstoffkosten, scharfer Wettbewerb und eine schwächelnde Nachfrage nach Frachtflügen vernichteten aber einen Großteil der Gewinne. Der Nettogewinn sank um knapp 24 Prozent auf 229 Millionen Euro. Analysten hatten noch Schlimmeres befürchtet.
Da der Vorstand diese maue Entwicklung aber erwartet hatte, bestätigte er seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Steigende Einnahmen sollen einen operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ermöglichen. Im Vorjahr hatte die Kranichlinie noch ein Plus von 820 Millionen Euro eingeflogen. Der Vorstand rechnet allerdings für sein Sparprogramm Score mit Kosten zwischen 100 und 200 Millionen Euro, die das Ergebnis des laufenden Jahres belasten.
Das operative Ergebnis verbesserte Europas größte Airline allerdings. Es stieg um mehr als 27 Prozent auf 361 Millionen Euro. Hier wirkte sich die Rücknahme von Flugkapazitäten, die Steigerung der Ticketpreise, die Restrukturierung der maroden Tochter AUA und gute Ergebnisse anderer Lufthansa-Töchter aus.
Die hohen Treibstoffkosten bereiten der gesamten Branche bereits seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen. Air France-KLM und Ryanair haben bereits von tiefen Löchern berichtet, die diese Kosten im zweiten Quartal gerissen haben. Air Berlins Angaben dazu kommen Mitte des Monats.
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August 02, 2012 02:16 ET (06:16 GMT)
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