
Die Aufwärtsbewegung der letzten beiden Handelstage dürfte sich am Dienstag an Wall Street noch fortsetzen. Impulse sind freilich Mangelware, denn neue Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Daher bleibt Europa im Blick, wo die Signale in der Euro-Krise weiter auf Entspannung stehen. Der S&P-Futures gewinnt 0,4 Prozent, der Nasdaq-Futures 0,6 Prozent.
"Es gibt eine Stimmung, dass die EZB die Krise abmildern wird - egal, was sie im Sinn hat", meint Jim Russell, Aktienstratege bei U.S. Bank. "Gewiss, es gibt eine Rezession in Europa, und es gibt Risiken. Doch möglicherweise ist das Weltuntergangs-Szenario vom Tisch", so Russell weiter. Und Fawad Razaqzada von GFT Markets beobachtet eine "anhaltend gute Stimmung".
Auch der Fed-Präsident von Boston, Eric Rosengren, sorgt für eine aufgeräumte Stimmung am Aktienmarkt. Denn er hat sich für zeitlich unbegrenzte Anleihekäufe ausgesprochen, bis die Arbeitslosigkeit wieder zurückgeht. An den europäischen Börsen gehen die Kurse denn auch leicht nach oben. Die negativen Meldungen um Standard Chartered belasten lediglich die Aktie des Unternehmens. Die US-Behörden drohen dem Versicherer mit dem Entzug der Banklizenz in den USA. Hintergrund sind angebliche illegale Transaktionen im Iran im Umfang von 250 Milliarden Dollar.
Der Euro hält die jüngsten Gewinne und notiert über 1,24 Dollar. Der Goldpreis tendiert weiterhin deutlich über der Marke von 1.600 Dollar je Feinunze. Der Preis für Öl der US-Sorte WTI steigt auf 92,53 Dollar je Barrel, nach einem Schlussstand von 92,20 Dollar am Vortag. Die US-Anleihen sind als sicherer Hafen weniger gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigtauf 1,60 Prozent.
Die Aktien von Pfizer und Johnson & Johnson (J&J) dürften unter Druck geraten. Hintergrund sind enttäuschende Studien zu einem von beiden Pharmaunternehmen entwickelten Alzheimer-Präparat, in deren Folge die Weiterentwicklung bis auf Weiteres ausgesetzt wurde. J&J fielen am Montag nachbörslich um 1,1 Prozent, die Pendants von Pfizer ermäßigten sich um 2,6 Prozent. J&J bezifferte die Verluste in diesem Zusammenhang mit 300 bis 400 Millionen Dollar im dritten Quartal. Vor diesem Hintergrund ging für die Titel von Elan um 12,2 Prozent talwärts, die Gesellschaft ist an der mit der Entwicklung des Mittels betrauten J&J-Tochter mit 49,9 Prozent beteiligt. Das Unternehmen nannte Verluste von 117,3 Millionen Dollar in der dritten Periode im Zusammenhang mit den Vorgängen.
Die Aktien von Leap Wireless International brachen nachbörslich um 10,9 Prozent ein. Der Anbieter von Karten mit Vorauszahlung im Mobilfunk hat einen höher als erwartet ausgefallenen Verlust ausgewiesen. Die Anteilsscheine von Caribou Coffee sanken nach einer zurückgenommenen Prognose durch den Einzelhändler um 5,8 Prozent.
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