
Von Heide Oberhauser-Aslan
Der Rohstoffkonzern K+S macht den Aktionären Hoffnungen auf eine höhere Dividende. Die erwartete Ergebnisentwicklung mache eine Anhebung über die für 2011 gezahlten 1,30 Euro je Aktie möglich, schreibt das Management im ausführlichen Halbjahresbericht mit Hinweis auf den Verkauf von K+S Nitrogen und den Wegfall von Belastungen aus dem Verkauf des Compo-Geschäfts.
Der Konzern rechnet mit einem bereinigten Konzernergebnis inklusive des nicht fortgeführten Geschäfts von 3,30 bis 3,60 Euro je Aktie. Ausgehend von einer angepeilten Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent wären dies nach Dow-Jones-Berechnungen mindestens 1,32 Euro Dividende je Aktie.
Die Nachfrage nach Kalidünger hat sich im zweiten Quartal in Europa und auf für K+S wichtigen Überseemärkten wie Brasilien deutlich belebt. Das liegt vor allem an den hohen Agrarrohstoffpreisen. Die infolge der Dürre in den USA stark gestiegenen Preise für Feldfrüchte wie Weizen und Mais haben den Anreiz für Landwirte erhöht, wieder mehr Dünger zu kaufen um die Erträge zu steigern. Das spürt auch K+S in seinem aktuellen Geschäft.
Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter verdiente K+S im fortgeführten Geschäft 141 Millionen Euro und damit 17 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahr. Je Aktie waren dies 0,74 Euro.
Wie bereits Ende Juli mitgeteilt, legten die Erlöse im zweiten Quartal auf fast 1 Milliarde Euro zu, nach gut 800 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis EBIT I verbesserte sich auf 220 (Vorjahr 182) Millionen Euro.
Die Ende Juli konkretisierten, verhaltenen Jahresprognosen wurden wegen eines erwarteten schwächeren Salzgeschäfts erneut bestätigt. Demnach rechnet K+S im Gesamtjahr mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 3,9 bis 4,2 Milliarden Euro, nach 4 Milliarden Euro im Vorjahr. Dem liege ein Kurs von 1,22 US-Dollar je Euro zugrunde. Das operative Ergebnis soll in einer Bandbreite von 820 bis 900 Millionen Euro liegen, nach 906 Millionen Euro im Vorjahr. Unterm Strich rechnet das Kasseler Unternehmen mit einem Ergebnis ohne die abgegebenen Bereiche von 540 bis 600 Millionen nach 625 Millionen Euro im Vorjahr.
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August 14, 2012 01:45 ET (05:45 GMT)
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