Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn ist der Ansicht, dass die Eurozone an den Rändern schrumpfen müsse. "Wenn einzelne Länder aus dem Euro austreten, dann würde das den Euro stabilisieren", erklärte der Ökonom am Montag im "Deutschlandfunk".
Mit Blick auf Griechenland erklärte Sinn, dass er einen temporären Ausstieg des Landes aus der Eurozone präferiere. "Man kann das Land knebeln, man tut das ja schon durch Sparprogramme, und trotzdem fallen die Güterpreise relativ zu den Wettbewerbern im Euroraum nicht. Da gibt es nur eine Möglichkeit: den temporären Austritt aus der Eurozone", betonte der Ifo-Präsident. Man müsse zudem aufhören, den Euro-Austritt eines Landes zu einer Katastrophe zu stilisieren.
"Man tritt temporär aus, wertet ab, wird wettbewerbsfähig, die Bürger kaufen wieder heimische Produkte, statt Importwaren zu kaufen, sodass die eigene Wirtschaft in Schwung kommt", skizzierte Sinn seinen Vorschlag eines zeitweisen Austritts aus dem Euro-Raum. Dies würde die Krisenländer "schnell wettbewerbsfähig machen", glaubt der Ökonom.