Frankfurt (BoerseGo.de) - Schaut die Lufthansa allein in die Röhre? Qatar Airways soll als neues Mitglied das Bündnis Oneworld verstärken, zu dem unter anderen British Airways-Iberia und Air Berlin gehören. Die deutsche Airline steht hingegen ohne Partner in der Region da. Laut der "Financial Times Deutschland stellen die neuen Realitäten für Lufhansa-Chef Christoph Franz eine politische Niederlage dar. Bei seinen großen Konkurrenten habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sie sich der aufstrebenden Airlines aus dem Nahen Osten auf lange Sicht nicht erwehren können, schreibt die FTD und führt weiter aus: So mache die größte von ihnen, Emirates, im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von umgerechnet rund 13 Milliarden Euro - ein Plus binnen Jahresfrist von fast 20 Prozent.
Noch gebe sich Lufthansa als Europas größter Luftfahrtkonzern selbstbewusst und verzichte auf ein Bündnis mit einer Golf-Airline. Die Frankfurter sorgten sogar dafür, dass Emirates nicht beliebig viele deutsche Flughäfen anfliegen dürfe, heißt es weiter. Die Fluggesellschaft aus Dubai ist derzeit noch ohne größeren Partner. Die Lage könnte sich aber rasch ändern. Kommt es nun zu einem Umdenken bei der Kranich-Fluglinie? Ein hochrangiger Lufthansa-Manager sagte laut FTD am Dienstag: "Der Markt ist so dynamisch, da ist jede Konstellation möglich".
Europa ist für alle global agierenden Airlines nach wie vor ein Kernmarkt. Durch Allianzen lassen sich Kunden gewinnen, etwa durch abgestimmte Flugpläne oder gemeinsame Vielfliegerprogramme.