Die Troika zur Prüfung der Sparfortschritte in Griechenland kämpft nicht nur mit gigantischen Haushaltslöchern, sondern offenbar auch mit erheblichen Sprachbarrieren. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.
Die Experten von Internationalem Währungsfonds, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank sind überzeugt, dass Griechenland viel mehr ausländische Fachleute braucht, die vor Ort beim Aufbau moderner Strukturen helfen – etwa in der Finanzverwaltung oder bei der Wirtschaftsförderung. Am Geld scheitert die dringend benötigte Beratung weniger. Als Haupthindernis erweisen sich vielmehr mangelnde Sprachkenntnisse. "Es gibt einfach nicht genügend Experten, die vernünftig Griechisch können", heißt es aus dem Troika-Umfeld.
Übersetzer allein könnten das Problem nicht beheben. Bereits jetzt hilft die sogenannte Taskforce der EU-Kommission Griechenland beim Aufbau einer modernen Verwaltung. Kritiker aus Kreisen der Troika sehen den Einsatz der Truppe allerdings zum Teil als "PR-Veranstaltung".