Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat vor einer Rückkehr des Hungers nach Europa gewarnt. "Die wachsende Armut in Europa ist das logische Ergebnis einer falschen Krisenpolitik. Wenn die Wirtschaft abgewürgt und der Sozialstaat weggeschrumpft wird, verlieren Menschen ihre Existenzgrundlage", sagte Kipping der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (Mittwochausgabe).
Selbst in Deutschland, so Kipping, könnten sich vier Millionen Menschen nicht jeden Tag satt essen. "Weil der Mut zur Umverteilung fehlt, ist der Hunger nach Europa zurückgekehrt." Wer Armut bekämpfen wolle, müsse den überflüssigen Reichtum in den Händen weniger abpumpen, so die Linkspartei-Chefin weiter.
"Wir brauchen in Europa mehr Störtebeker und weniger Merkel. Fünf Prozent Millionärssteuer und eine einmalige europäische Vermögensabgabe auf alle Vermögen über eine Million würden genug Geld in die Kassen spülen", betonte die Linken-Chefin.