Zigarettenpackungen werden sich Anfang 2013 um bis zu zehn Cent verteuern. Grund dafür ist die Erhöhung der Tabaksteuer zum Jahreswechsel.
Doch die Steueranhebung allein macht lediglich zwischen vier und acht Cent je Zigarettenpackung aus - die Tabakkonzerne schlagen also noch ein paar Cent oben drauf. "Unsere Firmenpolitik ist es, Verbrauchssteuererhöhungen grundsätzlich an die Kunden weiterzugeben", sagte Ad Schenk, Deutschlandchef von British American Tobacco (BAT), der "Welt" (Donnerstagausgabe). Beschlüsse seien noch nicht gefasst, auch der genaue Zeitpunkt sei noch offen. "Um die zehn Cent werden es aber wohl sein müssen", sagte BAT-Chef Schenk.
Der Staatsanteil pro Zigarettenpackung liegt derzeit bei 3,65 Euro oder 73 Prozent am Verkaufspreis. "Um die höheren Einstandspreise auszugleichen, brauchen wir eine Preisanhebung, die über die reine Steuer hinausgeht", sagte BAT-Manager Schenk. Hintergrund seien die deutlich gestiegenen Preise für Rohtabak. BAT verkauft Marken wie Lucky Strike oder Pall Mall.
Aber auch der Gewinn spielt eine Rolle bei der Entscheidung: Der Absatz von Zigarettenpackungen sinkt jedes Jahr im einstelligen Prozentbereich. Zugleich steigt der Verkauf von anderen Produkten wie Volumentabak oder Feinschnitt. Diese Angebote sind jedoch deutlich günstiger im Verkauf und bescheren den Unternehmen einen kleineren Gewinn.