Der geplante Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali könnte gefährlicher werden als bisher gedacht. Nach Informationen der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) aus Sicherheitskreisen legen Kämpfer der islamistischen Rebellen-Bewegung "Ansar al Din" ("Verteidiger des Glaubens") bereits Minenfelder gegen mögliche westliche Truppen an.
Die Minen stammen aus libyschen Waffenlagern und wurden nach dem Sturz des Langzeit-Diktators Muammar al Gaddafi in Libyen von Tuareg-Rebellen und Mitglieder der "Al Qaida im islamischen Maghreb" (AQM) gestohlen. Über beide Gruppen gelangten die Waffen in den letzten Monaten auch in die Hände von Ansar al Din in Mali, da die Islamistengruppe eng mit AQM-Mitgliedern und den Tuareg kooperiert. Auf dem gleichen Weg erhielten die Islamisten in Mali auch Kalaschnikows, Panzer- und Fliegerfäuste sowie Granaten aus ehemaligen libyschen Beständen.