Die Deutsche Telekom hat ihre Vorschläge zu einer gemeinsamen Initiative der deutschen Wirtschaft zur Abwehr von Hackerangriffen konkretisiert. "Die IT- und Telekommunikationsindustrie sollte beispielsweise ein gemeinsames und unabhängiges Testzentrum einrichten", sagte der für Datenschutz zuständige Vorstand Thomas Kremer der Wochenzeitung "Die Zeit".
"Darin könnten alle beteiligten Unternehmen kritische Netzkomponenten wie Router auf Sicherheit gegen digitale Angriffe überprüfen. Jeder stellt sein Wissen und seine Testverfahren zur Verfügung, damit alle voneinander lernen können. Neben den Unternehmen sollte sich auch die öffentliche Hand engagieren, konkret das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik." In Spitzenzeiten habe die Telekom täglich 400 000 Angriffe auf ihre Computersysteme registriert, ohne dass es zu Schaden für die Kunden gekommen wäre, sagte Kremer.
Um derartige Attacken künftig besser abzuwehren, müsse man sich zusammentun. "Am Ende steht womöglich eine Art TÜV-Siegel für digitale Sicherheit. Ein Prüfzeichen, dass ein technisches Produkt den strengsten deutschen IT-Sicherheitskriterien von Privatwirtschaft und Staat entspricht. Das muss nicht auf Deutschland beschränkt bleiben, auch ein europäisches Siegel ist vorstellbar", sagte Kremer.