
Die größte Rettungsaktion der
Finanzkrise steht kurz vor ihrem Abschluss. Die US-Regierung will
sich von den restlichen Aktien des Versicherungskonzerns AIG
Die AIG-Rettung ist damit für den Staat unter dem Strich ein gutes Geschäft gewesen. Bisher hat die US-Regierung mit der Platzierung von AIG-Aktien sowie Gebühren und Zinsen für die Hilfsmaßnahmen bereits rund 15 Milliarden Dollar verdient. Die Vereinigten Staaten hatten den Konzern in der Finanzkrise im Jahr 2008 mit Garantien und Kapitalhilfen in Höhe von 182 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt. Der einstige Vorzeigekonzern war nach den Maßnahmen praktisch komplett in Staatsbesitz. Die Regierung hatte in der Spitze 92 Prozent der Anteile gehalten - zuletzt waren es noch knapp 16 Prozent.
AIG war 2008 in den Strudel der Finanzkrise geraten, weil der
Konzern die windigen Hypothekenwetten der Banken und Fonds
abgesichert hatte. Das geschah durch Kreditausfallversicherungen
oder Credit Default Swaps (CDS). Ein Zusammenbruch von AIG hätte
weitreichende Folgen für die gesamte Finanzwelt gehabt. Um einen
Dominoeffekt zu verhindern, legte die US-Regierung das Rettungspaket
auf. Von diesem profitierten zahlreiche andere Finanzkonzerne wie
auch die Deutsche Bank
Der Konzern hatte im Krisenjahr 2008 mit 99,3 Milliarden Dollar den höchsten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Kaum ein Beobachter hatte damals damit gerechnet, dass sich das Unternehmen in absehbarer Zeit wieder berappeln würde und die Staatshilfen zurückzahlen könnte. AIG gelang das Kunststück jedoch durch den Verkauf von Tochterfirmen. Dem Versicherer kam dabei auch die Erholung der Weltwirtschaft nach der Rezession zugute./zb/fn
ISIN US0268747849 DE0005140008
AXC0016 2012-12-11/06:21