Viele Firmen in Deutschland rechnen mit deutlich höheren Beiträgen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und wehren sich. "Insbesondere die Einbeziehung von KfZ in die Beitragspflicht sowie der Betriebsstättenansatz führen zu zusätzlichen Einnahmen aus dem Bereich der Wirtschaft", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der "Welt am Sonntag".
Wansleben fordert im Fall von zusätzlichen Belastungen eine Schnelle Korrektur seitens der Bundesländer: "Dass die Länder nachdenklich geworden sind, zeigt die vorgesehene Evaluierung der Belastungen. Sollte es zu den erwarteten Mehreinnahmen kommen, müssen Nachbesserungen vorgenommen werden." Deutlich mahnend äußerte sich auch Martin Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes: "Beim Geldeintreiben sitzen ARD und ZDF immer in der ersten Reihe. Die Intransparenz, mit der öffentlich-rechtliche Sendeanstalten das Geld der Gebührenzahler ausgeben, ist unerträglich. Nach der Gebührenumstellung müssen wir zwei Drittel mehr bezahlen."
Der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Jürgen Benad, stellte die Beitragspflicht der Unternehmen grundsätzlich in Frage: "Wenn alle Mitarbeiter bereits privat Rundfunkbeitrag leisten, warum müssen dann die Unternehmen noch einmal abhängig von der Zahl der Mitarbeiter zahlen? Und warum müssen die Unternehmen darüber hinaus nicht nur pro Fahrzeug , sondern auch pro Betriebsstätte noch einmal extra drauflegen - egal wie viele Mitarbeiter dort arbeiten, egal ob überhaupt Platz für ein Empfangsgerät ist?"