Sexarbeiter in Deutschland planen die Gründung eines Berufsverbandes. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, wollen sich Escort-Frauen, Prostituierte, Tantra-Masseurinnen oder Stripper Mitte April zur Gründung der "Sexworker-Organisation Deutschland" in Frankfurt treffen.
Dabei soll auch über "besorgniserregende politische Veränderungen" wie die Konzessionierung für alle bordellartigen Betriebe, eine Meldepflicht und die Schließung von Straßenstrichen diskutiert werden. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite heißt es: "In den Talkshows ist unser Berufsstand momentan heiß diskutiert, denn das Prostitutionsgesetz gilt als gescheitert. Verschärfungen müssen her. Immer noch müssen wir alle gerettet werden. Immer noch werden wir automatisch mit Kriminalität in Zusammenhang gebracht. Alle reden über uns, aber niemand mit uns. Wir brauchen eine eigene Stimme", heißt es auf der Internetseite.
Eine der Initiatorinnen des geplanten Berufsverbandes sagte dem Nachrichtenmagazin: "Wir wollen nicht in die Illegalität getrieben werden. Wir sind keine Opfer, sondern Menschen, die unsere Dienstleistung gerne und freiwillig anbieten. Deswegen werden wir Flagge zeigen."