Ewald-Heinrich von Kleist, der letzte verbliebene Teilnehmer am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Der Wehrmachtsoffizier und Widerstandskämpfer starb im Alter von 90 Jahren, berichtet die Zeitung "Die Welt".
Wie seine Familie bestätigte, starb Kleist bereits am Freitag, den 8. März. Kleist, Sohn von Ewald von Kleist-Schmenzin, der ebenfalls in den Staatsstreich involviert war, wurde von Stauffenberg persönlich für den Widerstand gewonnen. Anfang 1944 soll er sogar bereit gewesen sein, Hitler bei einer Uniformvorführung persönlich zu töten. Am 20. Juli 1944 hielt sich der damals 22-Jährige in Berlin im Bendlerblock auf, wo er nach dem misslungenen Attentat verhaftet wurde.
Er überlebte Haft und Konzentrationslager, nach dem Krieg arbeitete Kleist als Prokurist und Verleger. 1962 rief er in München die Wehrkundetagung ins Leben. Diese jährlich stattfindende Tagung von internationalen Sicherheitsexperten heißt heute Münchner Sicherheitskonferenz.