
Der insolvente Leuchtenhersteller Hess AG hat seine erste Tochterfirma verkauft. Der Industrielampenhersteller Nordeon übernehme die Vulkan GmbH in Hannover, teilte die Hess AG am Dienstag mit. Die 20 Arbeitsplätze würden erhalten, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Nordeon mit Sitz in Springe bei Hannover war 2010 aus dem niederländischen Philips-Konzern ausgegliedert worden.
Die Hess AG hatte Mitte Februar Insolvenzantrag gestellt, auch die Vulkan GmbH und vier andere Hess-Töchter in Deutschland mussten in der Folge Insolvenz anmelden. Der Verkaufsprozess der übrigen Firmen werde weiter vorangetrieben, hieß es in der Mitteilung. Hess hatte bereits angekündigt, 50 Mitarbeiter entlassen zu müssen, gut 40 am Stammsitz Villingen-Schwenningen. Weitere Entlassungen könnten nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Unternehmenssprecher.
Die beiden früheren Hess-Vorstände stehen im Verdacht, vor dem Börsengang des Unternehmens im vergangenen Oktober Bilanzen manipuliert zu haben. Gegen sie sowie weitere Mitarbeiter ermittelt die Staatsanwaltschaft. Ein vom Aufsichtsrat in Auftrag gegebenes Gutachten hat deutliche Fehler in den Jahresabschlüssen für 2011 und 2012 zutage gefördert. Danach wird für 2012 ein Verlust von mindestens 15 Millionen Euro erwartet./ang/DP/fbr
ISIN DE000A0N3EJ6
AXC0145 2013-03-19/11:53