Bundespräsident Joachim Gauck hat am Sonntag gemeinsam mit Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano den Opfern des SS-Massakers im italienischen Sant'Anna di Stazzema gedacht. Deutsche Truppen einer SS-Panzergrenadierdivision töteten im August 1944 in dem kleinen Bergdorf im Norden der Toskana 560 Menschen.
"Es ist für einen Deutschen kein leichter Gang, hierher, nach Sant'Anna di Stazzema zu kommen", sagte Gauck am Sonntag in Italien. Er sei dankbar, dass er den Besuch an der Erinnerungsstätte gemeinsam mit Napolitano bestreiten könne. Das sei ein unübersehbares Zeichen dafür, dass Versöhnung stattgefunden habe. "Versöhnung meint aber auch nie und auf keinen Fall: Vergessen. Das Verbrechen, das hier stattgefunden hat, darf niemand, der davon weiß, vergessen. Es schreit bis heute zum Himmel", betonte der Bundespräsident.