Die Mehrheit der Europäer hält das eigene Wissen über Geldanlagen für unzureichend. Bei einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov stuften 58 Prozent der mehr als 11.000 Befragten ihre eigenen Kenntnisse auf dem Gebiet als "mittelmäßig" bis "schlecht" ein, wie die Initiative "Investmentfonds. Nur für alle" und der deutsche Fondsverband BVI am Donnerstag in Frankfurt mitteilten. Nur zwei Prozent bezeichneten sich als "ausgezeichnet" informiert, fünf Prozent als "sehr gut", 31 Prozent als "gut".
Etwas besser schätzten die Deutschen ihr Wissen über Geldanlagen ein: Immerhin 49 Prozent halten sich für "gut" oder "ausgezeichnet" informiert. Damit liegt Deutschland den Angaben zufolge auf Platz 3 der "Geldanlage-Kenner". Nur Österreicher und Griechen bewerten ihren Sachverstand höher.
"Die Finanzbildung breiter Schichten ist so lückenhaft, dass sie sinnvolle Finanzentscheidungen kaum eigenverantwortlich treffen können", kommentierte BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter die Ergebnisse der Umfrage.
Dieses Problem scheinen auch die Betroffenen erkannt zu haben: Mit 93 Prozent der Befragten wünscht sich eine deutliche Mehrheit der Europäer mehr Finanzbildung an den Schulen und in der Berufsausbildung, in Deutschland fordern dies sogar 94 Prozent. YouGov befragte für die Studie zwischen dem 4. und 26. Februar mehr als 11.000 Menschen in Europa, mindestens 1000 Teilnehmer pro Land./hqs/DP/jkr
AXC0189 2013-04-11/15:32