
Von Alex MacDonald
Der britisch-südafrikanische Rohstoffkonzern Anglo American hat im ersten Quartal seine Produktion von Kupfer, Eisenerz und Diamanten kräftig gesteigert. Dagegen stagnierte die Kohleförderung. Nickel und Platin baute das Unternehmen weniger ab als im Vorjahr. Zugleich verkündete der transnationale Konzern eine Erfolgsmeldung bei seinem ins Schlingern geratenen Vorzeigeprojekt, der brasilianischen Minas-Rio-Eisenerzmine. Nach erheblichen Kostenüberschreitungen und deutlichen Anlaufverzögerungen werde dort das erste Eisenerz Ende 2014 gefördert. Die Behörden hätten zwei weitere wichtige Bewilligungen erteilt.
Der Ausstoß von Eisenerz kletterte dank Produktionsausweitungen in Südafrika um 2,3 Prozent auf 10,3 Millionen Tonnen. Insgesamt machten Eisenerz und Mangan mehr als ein Drittel des Basis-Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus. Die Kupferförderung schob sich um 1,2 Prozent vor. Mit einem Anteil von rund einem Viertel steuerte Kupfer nach Eisenerz am zweitmeisten zum Basis-EBITDA bei. Mit seinen Eisenerz- und Kupferzuwächsen rangiert AngloAmerican aber hinter den Rivalen BHP Billiton und Rio Tinto. Diese hatten im gleichen Quartal beim Eisenerz um 6 und 4 Prozent zugelegt. Die Kupferproduktion weiteten sie um 9 und 6 Prozent aus.
Die Kohleförderung stagnierte bei Anglo American bei 22,25 Millionen Tonnen. In Kolumbien war die Produktion von Thermalkohle in einer wichtigen Mine um fast die Hälfte abgesackt. Der Grund war ein 32 Tage langer Streik, der mit einer drei Jahre laufenden Lohnvereinbarung beendet wurde. Ein höherer Abbau von Kokskohle machte den Einbruch in etwa wett. Auch die Platinausbeutung litt unter Arbeitskämpfen. Sie sackte wegen illegalen Streiks in südafrikanischen Minen um 1,7 Prozent ab.
Insgesamt baute Anglo American rund 2,5 Prozent mehr Diamanten ab. Dramatisch ging es mit der Nickelproduktion in den Keller. Der Ausstoß brach um knapp die Hälfte ein. Die Produktion in einer venezolanischen musste vergangenes Jahr eingestellt werden, in Brasilien kam es zu Förderunterbrechungen.
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April 19, 2013 04:10 ET (08:10 GMT)
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