Ein Vorstoß des früheren Vorsitzenden der Linkspartei, Oskar Lafontaine, für eine Abschaffung des Euro stößt in der Linkspartei auf Kritik. Als "einzelnen Diskussionsbeitrag" bezeichnete Parteichefin Katja Kipping den Vorstoß und forderte eine klare Abgrenzung von der Alternative für Deutschland (AfD), die eine Abschaffung des Euro verlangt.
"Was im Entwurf des Wahlprogramms steht, werden wir nicht über den Haufen werfen", sagte Kipping der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). In dem Entwurf tritt die Linke für einen Erhalt des Euro ein. Sie halte "gar nichts davon, jetzt an der Europaskepsis anzudocken und sich mit der AfD gemein zu machen", sagte Kipping. Die Linke wolle einen "Neustart in der EU" und weise darauf hin, dass der Kurs von Merkel den Euro und Europa gefährde.
"Wir treten aber klar für Europa ein", betonte sie. Die AfD hingegen repräsentiere "die chauvinistischen Teile des Bürgertums". Kipping fügte hinzu: "Ihre Rezepte würden für die Menschen in Deutschland und Europa alles noch schlimmer machen."