
Washington (BoerseGo.de) - Nach Ansicht des Präsidenten der Philadelphia Federal Reserve, Charles Plosser, überwiegen die Kosten des Anleiheaufkaufprogramms der US-Notenbank Fed die Nutzen. Weiter hat der Notenbanker seine Zweifel, ob das Anleiheaufkaufprogramm wirklich eine Hilfe für die Ankurbelung des Arbeitsmarktes ist. "Ich hatte nie das Gefühl gehabt, dass der Aufkauf von Wertpapieren so besonders effektiv ist", so Plosser. Der Notenbanker würde ein Zurückfahren der Aufkaufprogramme begrüßen, jedoch gebe es für die Fed nicht viel an historischem Vorbild, wie eine so massives Lockerung der Geldpolitik zu beenden sei.
"In dieser Frage gibt es nicht viel historische Vorbilder und auch keine akademische Theorie, wie wir vorzugehen haben. Es gibt Episoden in Japan und in anderen Ländern, wo man es mit lockerer Geldpolitik versucht hat, doch ist dies nie in so großem Rahmen geschehen wie bei uns", so Plosser. Nach seinen Worten sei es allerdings ziemlich klar, dass wir die erforderlichen Instrumente kennen und darüber auch verfügen. Die Frage bleibt aber, ob wir in der Lage sein werden, diese richtig einzusetzen und ob der Markt geduldig genug sein wird, damit dies reibungslos erfolgt.