Washington (BoerseGo.de) - US-Notenbankchef Ben Bernanke hat bei der Anhörung vor einem Ausschuss des US-Kongresses die Warnung ausgesprochen, dass eine jetzige Beendigung der lockeren Geldpolitik nicht zu einer Rückkehr der US-Wirtschaft zu nachhaltigem Wachstum führen würde. "Eine vorzeitige Verschärfung der Geldpolitik könnte zu einem zeitweiligen Anstieg der Zinsen führen, aber gleichzeitig das substantielle Risiko bergen, dass die wirtschaftliche Erholung verlangsamt oder beendet wird und die Inflationsrate weiter zurückgeht", so Bernanke. Dies würde für einen längeren Zeitpunkt die Aktienkurse auf niedrigerem Niveau halten, zu schwächeren Renditen bei Wertpapieren führen und ein Risiko für die finanzielle Stabilität bedeuten.
Bernanke wies darauf hin, dass die Fed nach ihrem letzten Treffen klargestellt habe, dass sie je nach dem Ausblick für Arbeitsmarkt und Inflation zu einer Ausweitung oder Reduzierung der Wertpapierankäufe bereit sei. Nach seinen Worten sei der Arbeitsmarkt trotz gewisser Verbesserungen nach wie vor insgesamt schwach. Die Inflation sei niedrig geblieben. Die langfristigen Inflationserwartungen seien stabil. Die Fed erwarte, dass sich in den nächsten Jahren die Inflation in Höhe oder unter dem Inflationsziel der Fed von 2,0 Prozent bewege. Der Notenbankchef meinte weiter, dass einige der die Wirtschaft hemmenden Gegenwinde in jüngster Zeit schwächer geworden seien.