Nach Ansicht von Frankreich gibt es Hinweise darauf, dass im syrischen Bürgerkrieg Chemiewaffen eingesetzt werden. Der französische Außenminister Laurent Fabius sprach am Montag von "belastbaren Vermutungen", dass es "örtlich begrenzt" zum Einsatz solcher Waffen gekommen sei.
Das müsse jedoch in Zusammenarbeit mit anderen Partnern noch geprüft werden. Fabius wollte sich dazu am Montag noch mit seinen US-amerikanischen und russischen Amtskollegen, John Kerry und Sergej Lawrow, beraten. Über mögliche Gasangriffe in Syrien berichtet am Montag auch die französische Zeitung "Le Monde". Die Reporter schildern einen Angriff mit chemischen Stoffen auf Kämpfer der Freien Syrischen Armee, der sich bereits Anfang April in einem Stadtviertel der syrischen Hauptstadt Damaskus zugetragen haben soll.
Mehrere Rebellen hätten danach im Krankenhaus um ihr Leben gekämpft, heißt es in dem Bericht. Angriffe mit Chemiewaffen sollen den Recherchen zufolge im Bezirk Dschobar fast alltäglich sein. Zuvor waren auch von Seiten der USA und der Türkei ähnliche Vorwürfe gegen das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad erhoben worden. Den Einsatz von Chemiewaffen hatte US-Präsident Barack Obama in der Vergangenheit als "rote Linie" für einen möglichen Eingriff der USA in den syrischen Bürgerkrieg bezeichnet.