Ein Gericht in Griechenland hat die Entscheidung der Regierung zur Abschaltung des staatlichen Rundfunks ERT ausgesetzt. Dem Beschluss zufolge darf bis zur endgültigen juristischen Klärung des Sachverhaltes zunächst weiterhin gesendet werden, hieß es laut Medienberichten am Montagabend.
Auch Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaris hatte bereits Kompromissbereitschaft signalisiert und eine zeitweise Wiederaufnahme des Sendebetriebs in Aussicht gestellt. ERT hielt den Sendebetrieb derweil mit Live-Strems im Internet aufrecht. Die Abschaltung des staatlichen griechischen Rundfunks in der vergangenen Woche war besonders heftig von den Journalisten des Landes kritisiert worden: Diese hatten unter anderem mit einem 24-stündigen Generalstreik reagiert. Der staatliche Rundfunk in Griechenland wird jedoch nicht komplett wegfallen: Ab dem Spätsommer soll eine personell deutlich reduzierte Anstalt den Sendebetrieb wieder aufnehmen.