Ulm (ots) - KOMMENTAR · EKD
Mit Defiziten Die Evangelische Kirche hat sich weit heraus gewagt mit ihrer Orientierungshilfe zu Ehe und Familie - so weit, dass konservative Protestanten ihrer Kirche kaum mehr folgen können. Der württembergische Landesbischof Otfried July sieht sogar die Bedeutung der klassischen Familie aus Frau, Mann und Kind nicht mehr ausreichend geachtet. Tatsächlich nimmt das Dokument der EKD eine breitere Lebenswirklichkeit in den Blick. Auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Patchwork- oder Ein-Eltern-Familien sollen anerkannt und kirchlicherseits gestärkt werden. Man darf dieses Ansinnen auch lesen, als eine Abkehr von einer Verurteilung homosexueller Partnerschaften und eine Zuwendung zu Menschen, die am Ideal einer lebenslangen Ehe gescheitert sind. Mit ihrem erhobenen moralischen Zeigefinger hat sich die evangelische Kirche in der Vergangenheit oft von ihrer unbarmherzigen Seite gezeigt. Doch auch wenn die Aufwertung eher ausgegrenzter Lebensformen nicht als Abwertung tradierter Lebensbünde verstanden werden darf, haftet der "Orientierungshilfe" Eilfertigkeit an. Dass sich ausgerechnet die EKD durch eigenes Zutun dem Verdacht aussetzt, eine auf lebenslange Dauer ausgerichtete Ehe nicht ausreichend zu würdigen, deutet auf Defizite im Orientierungspapier. Weitere Gespräche müssen folgen, auch weil ein missverständliches Papier die Ökumene mit der katholischen Kirche weiter erschwert.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
Mit Defiziten Die Evangelische Kirche hat sich weit heraus gewagt mit ihrer Orientierungshilfe zu Ehe und Familie - so weit, dass konservative Protestanten ihrer Kirche kaum mehr folgen können. Der württembergische Landesbischof Otfried July sieht sogar die Bedeutung der klassischen Familie aus Frau, Mann und Kind nicht mehr ausreichend geachtet. Tatsächlich nimmt das Dokument der EKD eine breitere Lebenswirklichkeit in den Blick. Auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Patchwork- oder Ein-Eltern-Familien sollen anerkannt und kirchlicherseits gestärkt werden. Man darf dieses Ansinnen auch lesen, als eine Abkehr von einer Verurteilung homosexueller Partnerschaften und eine Zuwendung zu Menschen, die am Ideal einer lebenslangen Ehe gescheitert sind. Mit ihrem erhobenen moralischen Zeigefinger hat sich die evangelische Kirche in der Vergangenheit oft von ihrer unbarmherzigen Seite gezeigt. Doch auch wenn die Aufwertung eher ausgegrenzter Lebensformen nicht als Abwertung tradierter Lebensbünde verstanden werden darf, haftet der "Orientierungshilfe" Eilfertigkeit an. Dass sich ausgerechnet die EKD durch eigenes Zutun dem Verdacht aussetzt, eine auf lebenslange Dauer ausgerichtete Ehe nicht ausreichend zu würdigen, deutet auf Defizite im Orientierungspapier. Weitere Gespräche müssen folgen, auch weil ein missverständliches Papier die Ökumene mit der katholischen Kirche weiter erschwert.
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