
Der Energieversorger RWE erhält einem Pressebericht zufolge nach seinem Sieg über Gazprom vor einem Schiedsgericht mehr als eine Milliarde Euro von seinem russischen Gaslieferanten. Eine entsprechende Summe nannte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in einer Vorabmeldung ohne Nennung genauer Quellen.
Bislang waren die Details des Urteils aus der vergangenen Woche noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Bekannt ist nur, dass sowohl RWE als auch Gazprom sich jeweils als Sieger in dem Gaspreisstreit betrachten. Während die Russen betonten, das Wiener Schiedsgericht habe in seinem am Donnerstag zugestellten Urteil "die meisten" RWE-Forderungen abgewiesen, hieß es beim Versorger aus Essen, das Schiedsgericht habe dem Antrag des deutschen Konzerns auf Preisänderungen "weitgehend stattgegeben". Zu den Details des Schiedsspruchs haben sich bislang aber weder RWE noch Gazprom geäußert.
Welche Summe RWE nun tatsächlich von Gazprom erhält, wird sich kommende Woche herausstellen. Das Unternehmen hatte vergangene Woche angekündigt, dass RWE über die finanziellen Auswirkungen "in den nächsten Tagen" informiert. Ein Sprecher wiederholte diese Aussage am Sonntag. Die vom Spiegel genannten eine Milliarde Euro wollte er nicht kommentieren. Der Energiekonzern hatte vergangene Woche nicht ausgeschlossen, dass der Schiedsspruch Einfluss auf die eigene Gewinnprognose hat.
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June 30, 2013 06:20 ET (10:20 GMT)
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