
Wegen der schweren Wirtschaftskrise droht den griechischen Rentenkassen der Absturz. Rentenkürzungen von zehn bis 30 Prozent seien deshalb unabwendbar, sagte Thanasis Kapotas, Präsident der Staatsbediensteten der öffentlichen Rentenkassen, am Mittwoch dem griechischen Radiosender Skai. Ursachen seien die Rekordarbeitslosigkeit von knapp 28 Prozent und die Schwarzarbeit. Zudem sei jeder zweite Freischaffende nicht mehr in der Lage, seine Beiträge an die Renten- und Krankenkassen zu zahlen.
"Die Lage ist dramatisch. Tausende Händler haben so wenig Umsatz, dass sie kein Geld für ihre (Renten-)Beiträge haben", sagte Kapotas. Aus diesem Grund wollen die Bediensteten der Rentenkassen kommenden Montag für fünf Tage streiken.
Auch wegen der Schwarzarbeit verlieren die Rentenkassen nach Schätzungen jährlich rund sechs Milliarden Euro. Sie müssen deshalb mit Haushaltsgeldern gestützt werden. Mehr als 35 Prozent der Arbeitnehmer in Griechenland arbeiten nach einer Studie der Regierung schwarz. Dies hatte das griechische Arbeitsministerium im Sommer nach intensiven Kontrollen festgestellt. Vor allem Hotels, Bars und Restaurants sowie Landwirte würden ihre Beschäftigten nicht versichern./tt/DP/jkr
AXC0101 2013-09-11/12:53