Die kubanische Regierung will mit einer Sonderwirtschaftszone nahe Havanna verstärkt Investoren ins Land locken. Im rund 465 Quadratkilometer großen Industriepark am Mariel-Hafen werden in Zukunft Steuervorteile mit einer Dauer von bis zu zehn Jahren gelten. Laut dem am Dienstag (Ortszeit) im offiziellen Amtsblatt veröffentlichten Regelwerk werden ausländische Investoren in Mariel unter anderem von Lohnsteuerabgaben befreit. Auch soll in der rund 45 Kilometer westlich von der Hauptstadt Havanna gelegenen Gemeinde die Ertragssteuer bis zu zehn Jahren entfallen.
Ziel seien der Technologie-Transfer und das Anziehen von ausländischen Investitionen, hieß es. Das Regelwerk für die Sonderentwicklungszone Mariel tritt am 1. November in Kraft.
Das Gebiet rund um den Mariel-Hafen ist seit geraumer Zeit eine Großbaustelle. Die Hafenerweiterung wird größtenteils mit einem Millionen-Kredit von Brasilien finanziert. Die 42 000-Einwohner-Gemeinde geriet 1980 durch die sogenannte Mariel-Bootskrise in die Schlagzeilen. Rund 125 000 Kubaner waren damals vom gleichnamigen Hafen aus in die USA geflüchtet./ris/DP/bgf
AXC0031 2013-09-25/08:53