
Die griechische Piraeus Bank will ihre erst
vor einem Jahr übernommene Tochter Geniki einem Pressebericht
zufolge an die Börse bringen. Dabei rechnet das Institut mit einem
Erlös von 200 bis 300 Millionen Euro, wie die "Financial Times"
(Freitag) unter Berufung auf Finanzkreise berichtete. Piraeus hatte
Geniki vor einem Jahr von der französischen Großbank Societe
Generale
Piraeus will die Tochter laut Zeitung nun als Spezialisten für die Abwicklung toxischer Anlagen aufstellen. Geniki könnte auch die Abwicklung von Krediten anderer Institute und von staatlichen Giftpapieren übernehmen - entweder als Dienstleister oder indem sie die Papiere auf die eigene Bilanz nimmt. Für diesen Plan fehlt allerdings noch die Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Der Geniki-Börsengang könnte im ersten Quartal 2014 erfolgen. Einen Anteil von 10 bis 20 Prozent wolle Piraeus dabei behalten, schreibt die Zeitung. Dem Bericht nach ist das Interesse von Investoren, insbesondere von Hedgefonds, an einer Beteiligung groß. Sie hoffen demnach auf ein lukratives Geschäft, sobald sich die griechische Wirtschaft erholt.
Noch kämpfen die griechischen Banken angesichts von Wirtschafts- und Schuldenkrise mit einer zunehmenden Zahl von Problemkrediten. Rund 30 Prozent der Darlehen fallen aus. Es wird damit gerechnet, dass der Wert im kommenden Jahr auf bis zu 40 Prozent steigen könnte. Viele hoffen, dass es danach besser wird. Dazu könnten erneut die internationalen Geldgeber von EU, Europäischer Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds beitragen. In der Diskussion stehen neue Hilfen für das Land sowie ein möglicher weiterer Schuldenschnitt./enl/she/stw
ISIN FR0000130809
AXC0103 2013-09-27/12:29