Weiß erklärt, woher die Inflationsangst der Anleger kommt: "Dazu gibt es zwei Sachen zu sagen. Die Inflationsrate beträgt im Moment zwar 1,4 Prozent, aber für Spareinlagen bekommen Sie deutlich weniger, nämlich 0,4 Prozent auf das Tagesgeld. Das heißt es kommt hier zu einer kalten Enteignung und einer schleichenden Geldentwertung, wenn man keine Gegenmaßnahmen ergreift. Das zweite ist, dass viele Experten mittlerweile sagen, dass die Inflationsdaten geschönt sind. Nehmen Sie Dinge des alltäglichen Gebrauchs. Nahrungsmittel wie Kartoffeln sind um 40 Prozent vom Preis gestiegen. Oder versuchen Sie in einer Großstadt wie Berlin oder München eine Wohnung zu finden, dann werden Sie sehen, was Preissteigerung wirklich bedeuten kann." Weitere Beispiele seien Heizöl oder das Benzin an der Tankstelle. Laut Weiß sind das alles Kostentreiber, die nicht bei der Berechnung der Inflationsrate berücksichtigt werden. "Wenn ich heute eine Inflationsrate von 1,4 Prozent sehe, dann möchte ich gerne wissen, was in diesem Warenkorb ist und wie es berechnet wird, weil es an der Realität vorbeigeht", sagt Weiß.
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